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Corona und die Liebe

Corona und die Liebe
Was kann ich als Traurednerin über Corona schreiben?

Ich habe dieses Jahr hautnah erlebt, welche Auswirkungen die Maßnahmen rund um den Virus auf meine Brautpaare, meine Hochzeits-KollegInnen und auf mich selbst hatten. Viele Schicksale sind damit verknüpft, und ich habe mit jedem Brautpaar mitgefühlt, das die Trauung, auf die sie sich schon so lange gefreut hatten, absagen oder verschieben mussten – machmal gleich zweimal.

Ich möchte mich bei allen Paaren bedanken, die in dieser belastenden Situation auch Verständnis für meine Lage hatten und haben – ich nehme das nicht für selbstverständlich. Gemeinsam haben wir gute Lösungen gefunden und gingen oder gehen den Weg zu einem der schönsten Tage ihres Lebens weiter miteinander.

Sehr berührt hat mich auch der tolle Zusammenhalt unter uns HochzeitsdienstleisterInnen – auch dafür ein ganz großes DANKE.

So unterschiedlich, wie die Menschen sind, so unterschiedlich sind „meine“ Paare mit den Gegebenheiten umgegangen.

Mit Gelassenheit, mit Flexibilität, mit Enttäuschung, mit Traurigkeit, mit Verzweiflung, mit Humor, mit Absagen, Verlegungen, Kompromissen, Kreativität, Solidarität… aber doch immer mit Liebe.
Denn was dieses Jahr uns zeigt: wenn alles andere wegfällt, ist die Liebe das, was bleibt, was uns trägt, was das Leben lebenswert macht. Essentiell, existenziell und nicht nur beziehungsrelevant.

Wo die Liebe im System fehlt- gesellschaftlich, politisch, familiär – da krachen derzeit die Fronten aufeinander.
Ich wünsche mir ein Innehalten, eine Besinnung auf das, was wir alle wirklich wollen:
Frieden, Gerechtigkeit, Freude, ein achtsames und wohlwollendes Miteinander. Und zwar nicht, indem wir es einfordern, Schuldige suchen, selbstgerecht werden, sondern indem wir selbst diese Qualitäten leben und verwirklichen.

Für mich persönlich hatte der Lockdown nicht nur negative Auswirkungen – ganz im Gegenteil! Durch die frei gewordenen Zeit mitten in der Hochzeitssaison habe ich selbst die Liebe gefunden. Oder besser gesagt: die Liebe hat mich gefunden. Zufall? Fügung? Ein Wunder? JA, ein Wunder! Aber eines, das mir wahrscheinlich nur begegnen konnte, weil ich offen für die Geschenke war, die in dieser Krise versteckt sind. So bin ich am Ende dieses Jahres trotz finanzieller Einbußen und einiger Ungewissheit sehr, sehr glücklich und dankbar.

Und hoffnungsvoll, dass wir die Chance ergreifen, in unserer Menschlichkeit und in unserem Miteinander zu reifen – in guten wie in schlechten Tagen.

Stand up: for LOVE.

 

(Foto: Anna Huber Fotografie)

 

Dieses Video wurde im Juni 2020 von Dominik Rock bei einer Aktion der Initiative „Stand up for love“ aufgenommen!

(eine Initiative von „Beyond Tales“,  in Freiburg auf die Beine gestellt von den wunderbaren Hochzeitsplanerinnen Sandra Beck, Anna-Maria Rock und Rosa Saar)

Was es ist

 Es ist Unsinn sagt die Vernunft

Es ist was es ist sagt die Liebe

Es ist Unglück sagt die Berechnung

Es ist nichts als Schmerz sagt die Angst

Es ist aussichtslos sagt die Einsicht

Es ist was es ist sagt die Liebe

Es ist lächerlich sagt der Stolz

Es ist leichtsinning sagt die Vorsicht

Es ist unmöglich sagt die Erfahrung

Es ist was es ist sagt die Liebe

 

(Erich Fried)

Dem, was ist,
mit Liebe Ausdruck zu geben
ist die Grundlage meiner Arbeit.

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