Winterruhe

Winterruhe

 

Im Herbst und Winter lese ich oft Postings wie: „Wir sind ganz traurig, dass die Hochzeitssaison zu Ende ist“ – „Ich kann es gar nicht erwarten, bis es wieder los geht“ – „Wir freuen uns schon soo auf die nächste Hochzeitssaison!“.
Es ist wunderbar, wenn wir unsere Arbeit gerne und mit Herzblut tun.

Und gleichzeitig möchte ich sagen dürfen: ich bin froh, dass ich nach der langen schönen aufregenden Zeit, in der ich meiner Herzensarbeit nachgehen durfte, jetzt Ruhe erlebe. Dass das Leben keine ewig aufstrebende Aufwärtslinie ist, dass es Berge und Täler gibt. Dass auf das Feiern die Stille folgt, auf die Arbeit die Muße, auf den Sommer der Winter.
Dass ich zur Ruhe kommen, ausatmen, mich in mich zurück ziehen darf.

Nein, ich will keinen Mega-Hype, ich will keinen verkaufsoffenen Sonntag, ich will keine andauernde Aktivität. Ich liebe die Pausen. Ich möchte nachspüren, nach innen lauschen, mich in die Dunkelheit entspannen. Mich auf mich besinnen, den kreativen Brunnen wieder auffüllen, so dass ich – vielleicht – schon bald wieder Lust bekomme, meine Schätze nach außen zu geben. Aber jetzt nicht. Jetzt darf Ruhe sein.

Wie wohltuend.

 

Foto: Miriam Krug

Was es ist

 Es ist Unsinn sagt die Vernunft

Es ist was es ist sagt die Liebe

Es ist Unglück sagt die Berechnung

Es ist nichts als Schmerz sagt die Angst

Es ist aussichtslos sagt die Einsicht

Es ist was es ist sagt die Liebe

Es ist lächerlich sagt der Stolz

Es ist leichtsinning sagt die Vorsicht

Es ist unmöglich sagt die Erfahrung

Es ist was es ist sagt die Liebe

 

(Erich Fried)

Dem, was ist,
mit Liebe Ausdruck zu geben
ist die Grundlage meiner Arbeit.

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